Die Doshas – einfach erklärt und doshagerecht leben
Jeder Mensch hat alle drei Doshas in einer anderen Konstellation in sich, sonst könnte unser System nicht funktionieren. Zur Ermittlung der Konstitution bedarf es eine Untersuchung eines Menschen. Was sind Sie für ein Dosha Typ? Welches Dosha überwiegt? Es gibt einfache Dosha Typen: klare Vata-, Pitta- oder Kapha-Typen. Oder auch Mischtypen, wie ein Pitta-Kapha Typen, bei dem zwei Doshas gleich stark vertreten sind. Tridosha bezeichnet man jemanden, der von Natur aus sehr ausgeglichen ist und alle drei Doshas im selben Masse in sich trägt. Wie wir wissen, haben die äusseren Faktoren einen grossen Einfluss auf unser Dosha. Sie können sogar unsere eigene Körperkonstellation überlagern. Schauen wir uns also unsere Lebensjahre noch einmal genauer an.
Ein Leben gesund und doshagerecht leben
Kindheit ist Kapha Zeit
Das Kapha zeigt sich in seiner niedlichsten Form. Ein Baby hat ölige Haut, Babyspeck und rundliche Bäckchen. Das ganze Potential des Wachstums steckt bereits in seinen Knochen. Mit Engelsgeduld erforscht das Kind die Schwerkraft. Zahlreiche Stehversuchen werden benötigt, um den etwas molligen Körper kraftvoll und athletisch auf die Beine zu bringen. Das Kind braucht ganz viel Liebe, Zuwendung und Fürsorge von der Familie. Es muss genährt werden, um wachsen zu können, alleine hätte es keine Überlebenschancen. Sicherheit und Stabilität sind für ein Kind essenziell. Schule und Ausbildung, alles ist darauf ausgerichtet einen sicheren Platz im Leben zu finden. Schleimansammlung in den Atemwegen oder Asthma sind typische Kinderkrankheiten. Es helfen verschiedene Kapha reduzierende Massnahmen, um Ausgleich zu schaffen.
Lebensmitte ist Pitta Zeit
Pitta beeinflusst bereits die Pupertät. Das Dosha will umgestalten und formen, der Widerstand gegen das Elternhaus ist ein Ausdruck dafür. Körperlich präsentiert sich Pitta zum Beispiel als Akne auf der Haut. Zu viel Hitze setzt Wut und Zorn frei. Die Verstoffwechselung ist sehr gut und ein Teenager braucht viel gesunde Nahrung. Die berufliche Laufbahn beginnt und die Pitta Eigenschaften Intelligenz und Zielstrebigkeit helfen auf dem Weg. Familiengründung und die Betreuung der Kinder fallen ebenfalls in diese Zeit. Es werden langfristige Perspektiven entwickelt. In dieser Phase kann ein Mensch viel umsetzen, er hat viel Energie und Lebenspower. Eine Gefahr besteht darin, sich zu viel zuzumuten und auszubrennen. Ein Pitta reduzierender Lifestyle kann viel Gutes tun. Seien Sie öfters sanft mit sich selbst «cool-down» könnte auch der sehnliche Wunsch ihres erhöhten Pittas nach Abkühlung und Entschleunigung sein.
Das hohe Alter ist Vatazeit
Die Kinder sind aus dem Haus, die berufliche Laufbahn geht dem Ende zu. Dieser Wechsel bringt eine Entschleunigung ins Leben, was auch den körperlichen und seelischen Bedürfnissen entspricht. Lange hat man sich nach mehr Ruhe gesehnt, jetzt wo sie da ist, kann sie aber auch Ängste auslösen. Wechseljahresbeschwerden oder ein Gefühl der Sinnlosigkeit könnten hervortreten. Die letzte Phase des Lebens beginnt und substanzielle Themen wie die Sterblichkeit können belastend sein. Wurden in der vorangegangenen Pitta-Phase die Lebenswünsche erfüllt, so wird in der Vata-Phase Erfolg unwichtig. Schafft es ein Mensch im höheren Alter, bei sich anzukommen und seine Glückseligkeit nicht in der Aussenwelt zu suchen, so wird er zum natürlichen Ratgeber und zu einem sehr wertvollen, weisen Berater für folgende Generationen. Durch das ganze Leben erlangt man Weisheiten, damit hergehend erlangt man Gelassenheit, ja sogar eine gewisse Abgeklärtheit. Diese ist wichtig, um sich auf sich selber zu konzentrieren. Die Zeit der geistigen Verwirklichung beginnt. Körperlich zeigt sich Vata durch Trockenheit, Abmagerung oder Abnutzung. Genügend moderate Bewegung, eine gesunde, proteinhaltige und leicht verdauliche Ernährung, ausreichend ölige Komponenten und viel Flüssigkeit unterstützen das Vata.
Möchten Sie mehr über die Doshas im Tagesverlauf, in den Jahreszeiten oder im gesamten Lebenszyklus erfahren, vereinbaren Sie gerne einen Termin mit unseren Ayurveda Fachpersonen.
Unsere Pflanze des Monats: das Gänseblümchen
Die Gänseblume ist eine Blume aus dem Zaubergarten der germanischen Göttin Freya, der Göttin der Liebe, des Hausstands und des Glücks. Es soll das ganze Jahr vor Fieber, „bösen Augen“ und besonders vor Zahnweh verschonen. Ein passendes Kraut für die noch immer anhaltende Kapha Zeit. In der Kindheit, die von Kapha beeinflusst wird, hilft es bei Verdauungsstörungen und Verstopfungen.
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