Die weise Frau: Gestärkt durch die Menopause
Betrachtet man die Frau in ihrer Einzigartigkeit, bringt sie ihre ganz eigene Konstitution, Tendenzen und Dispositionen mit. Deshalb nimmt sie die Phase der Wechseljahre und der Menopause auch sehr unterschiedlich wahr.
Die Peri-Menopause (Klimakterium)
Peri-Menopause ist die Phase der unregelmässigen Menstruationsblutung, auch Klimakterium genannt. Es kann bereits 5 bis 6 Jahre vor der eigentlichen Menopause beginnen. Die Sexualhormone Östrogen und Progesteron verändern sich. Progesteronmangel bewirkt eine Verkürzung der zweiten Zyklushälfte. Depressive Verstimmung, Gewichtsprobleme oder Wasser in den Geweben sind Zeichen eines Progesteronmangels. Hitzewallungen deuten auf einen Mangel an Östrogen hin. Ein erhöhter Cholesterinspiegel, Hypertonie und Herzklopfen sind andere Anzeichen, die sich zeigen können, bevor die Regel schlussendlich ausbleibt. Die letzten Hormone, die ausfallen, sind die männlichen Hormone Androgene, zuständig für die Libido.
Der Ayurveda beschreibt den Beginn der Peri-Menopause als «Praudavasta». In dieser Zeit wird Pitta (Feuer & Wasser) durch Vata (Luft & Äther) ersetzt. – Pitta und Vata sind ayurvedische Gruppierungen nach den 5 Elementen. Durch diesen Wandel kann es im Körper zu einem Ungleichgewicht kommen. Der Ayurveda sieht verschiedene Behandlungen vor, die ausgleichend wirken und helfen, den Körper wieder in seine Balance zu bringen.
Die Menopause – der Beginn für mehr Nachsicht
Die eigentliche Menopause beginnt, wenn die von der Hormonfunktion gesteuerten Blutungen schlussendlich ganz aussetzen. Nun befindet sich die Frau ayurvedisch gesehen in «Vrddah». Vata herrscht vor und bringt Luft und Äther. Strukturen verlieren an Stofflichkeit und vieles ist in Bewegung. Die Luft sorgt für trockene Haut und Schleimhäute. Sie zerschlägt alte Muster und Lebensaufgaben. Der Äther verringert die Knochensubstanz und schafft Platz für neue Bedürfnisse. Vata führt auch zu einer neuen Sensibilität, einer Sanftheit und einer subtilen Wahrnehmung von sich selber, der Natur und des Umfeldes. Die Frau wird von der Macherin zur wissenden Ratgeberin. Das fürsorgliche, mütterliche Hormon Oxytocin verringert sich und der Wunsch nimmt zu, sich wieder vermehrt eigenen Bedürfnissen zu widmen. Vielleicht entsteht das Gefühl, nachholen zu wollen, was man lange nicht tun konnte. Der Körper ist weniger widerstandsfähig und fordert mehr Nachsicht. Die Zeit ist reif für die eigene Zuwendung und geistige Entwicklung. Es geht in dieser Lebensphase darum, seine innere Stärke, Weisheit und Intuition zu entwickeln.
Seien Sie sanft zu sich. Gönnen Sie sich warme Ölmassagen, nährende Suppen und Spaziergänge in der Natur. Verwöhnen Sie ihren Körper. Inspirieren Sie Ihren Geist und geniessen Sie die Vorzüge dieser neuen Lebensphase.
Heilpflanzen können Sie in den Wechseljahren unterstützen
Beispielsweise der Salbei – lat. Salvia officinalis: Er ist ein sehr vielseitiges Heilkraut, das die meisten wahrscheinlich im Einsatz gegen Halsschmerzen kennen. Aber der Salbei hilft auch sehr gut in den Wechseljahren: Er vermindert die Anzahl und die Intensität der Hitzewallungen und Schweissausbrüche. Hierfür nimmt man am besten Extrakte aus Frischpflanzen ein. Mehr Wissen rund um Heilpflanzen finden Sie in unseren Gratis-Downloads.